2010 Erstfeld - NEAT-Baustelle

Auf dem Programm der Spiezer 48er stand ein Besuch der AlpTransit-Baustelle und des Dorfs Erstfeld. 28 der dreissig Angemeldeten erwarteten den Car mit dem Chauffeur Markus. Nachdem eine abwesende Person erreicht werden konnte und aus Zeitgründen auf eine Teilnahme verzichten musste und der zweite Abwesende leider nicht erreicht wurde, fuhr die Gesellschaft mit 10-minütiger Verspätung los. Via Brünig traf man in Buochs/Beckenried trotzdem pünktlich ein. Im dortigen Hotel Postillion wurde ein Kaffee mit Gipfeli serviert. Der strahlende Sonnenschein wirkte sich positiv auf die Stimmung aus. Pünktlich um 11.30 Uhr traf der Car im Infocenter Erstfeld ein, wo die Teilnehmenden von Guide Ruedi Sommer empfangen wurden. Im Theorielokal folgte eine gut halbstündige Information über den Bau dieses inzwischen recht weit fortgeschrittenen Jahrhundertbauwerks. Mit seinen rund 57 km wird der Gotthard-Basistunnel nach seiner Fertigstellung im Jahr 2017 der längste Eisenbahntunnel der Welt sein. Der Durchstich steht unmittelbar bevor (terminiert ist der 15.10.2010). Die Ausführungen unseres Guides hier im Detail wiederzugeben würde den Rahmen des Berichts sprengen. Nur eines sei an dieser Stelle erwähnt: Die stetig steigenden Mehrkosten sind schwergewichtig aus Gründen der Sicherheit entstanden. Trotzdem sind seit Baubeginn 8 Todesfälle zu beklagen, wovon nur einer in direktem Zusammenhang mit dem Tunnelbau steht. Bei den übrigen handelte es sich um "normale" BausteIlenunfälle. Im Anschluss an die Theorie folgte eine Besichtigung der Baustelle. Auffallend war die Ruhe trotz Hochbetrieb. Herr Sommer betonte, dass im Bereich Umweltschonung alles erdenklich mögliche getan wird. Weitere Infos: AlpTransit.

Mit rund viertelstündiger Verspätung auf die Marschtabelle verabschiedeten sich die Jahrgänger von ihrem Guide. Es folgte ein Abstecher ins leider nach und nach aussterbende einstige stolze Eisenbahnerdorf Erstfeld, wo - anstelle eines zeitraubenden Mittagessens - ein Apéro auf dem Programm stand. Hier nahm der Tourismusverantwortliche Orlando Baldelli mit seinem Team die Gruppe in Empfang. Unter seiner Leitung bestieg man den Aussichtsturm. Hier vermittelte Herr Baldelli Wissenswertes über Erstfeld (Nachzulesen unter Erstfeld-Tourismus. Beim Anblick des einst blühenden und wichtigen und jetzt eher dahinserbelnden Bahnknotenpunkts kam doch ein wenig Wehmut auf. Nach dem "Abstieg" vom Turm wurde den Gästen das bestellte Apéro serviert. Herr Baldelli beschenkte die Gruppe mit einem aus dem Jahr 1882 stammenden Schienennagel mit Widmung sowie einem Buch über das Eisenbahnerdorf Erstfeld.

Nun stand eine Schiff- und Standseilbahnfahrt auf dem Programm. Nach wenigen Minuten Fahrt verliessen die Teilnehmenden in Flüelen den Car. Es folgte eine einstündige Schifffahrt nach Treib, die aufgrund des Prachtwetters in vollen Zügen genossen werden konnte. Hier stieg man auf die im Jahr 1910 in unmittelbarer Nähe der Rütliwiese erbaute Standseilbahn Treib - Seelisberg um und erreichte nach rund 8-minütiger Fahrt die Bergstation, wo man auf den bereits wartenden Car umstieg. Auf der Fahrt nach Beckenried konnte man sich an der vorbeiziehenden schönen Landschaft kaum satt sehen und dabei gleichzeitig ein von Eva und Hermann Halter gespendetes Glas Wein geniessen. Den Beiden an dieser Stelle nochmals ganz herzlichen Dank für diese grosszügige Spende. Natürlich war auch für Verpflegung in Form von Sandwiches gesorgt. In Kriens verliess Annelies Burri die Gruppe. Auf ihrem Programm stand eine anschliessende Ferienreise ab Kloten.

Nun konnten sich die Reiseteilnehmer an den Schönheiten des Entlebuch's erfreuen. Pünktlich um 19.00 Uhr erreichte der Car das Restaurant Bären in Schwarzenegg. Hier durfte man ein Apéro und anschliessend das vorbestellte Nachtessen geniessen. Die Küchenbrigade hatte dabei hervorragendes geleistet und konnte sich denn auch entsprechend feiern lassen. Das Essen war köstlich und fürstlich!

Der Chauffeur Markus sattelte kurz auf eines seiner weiteren Hobbys um, indem er seiner Gitarre rockige Töne entlockte und die Gruppe mit einigen Elvis- und Countrysongs unterhielt. Man hatte den Eindruck, dass die Zeit schneller als sonst üblich raste; bereits war es 22.00 Uhr und Zeit zum Aufbruch. Programmgemäss errechte die Reisegruppe den Ausgangspunkt um 23.00 Uhr. Mit Sicherheit bleibt den 48ern ein gelungener Anlass mit wertvollen Eindrücken, besonders auch hinsichtlich der Eisenbahngeschichte und den damit verbundenen Pioniertaten (einst und heute), in Erinnerung.

Wir bedanken uns an dieser Stelle bei unserem Mitglied Hansruedi Bürki, der die Idee einbrachte und auch die Rekognoszierung begleitete.

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